Resümee

Tipps aus der Praxis

"Heute muss der Komponist im Medienbereich ein Universalgenie sein."

"Heute muss der Komponist im Medienbereich ein Universalgenie sein."
"Man erwartet von ihm, dass er fast alles beherrscht: Komponieren, Noten setzen, Stimmen erstellen, er ist Mixing Engineer, Mastering Engineer, IT-Techniker, Studiotechniker, Backup-Techniker, … "

"Ganz oben steht natürlich die Komposition zum Bild.
Dorthin ist es allerdings ein weiter Weg."

Dozenten, etablierte Komponisten, Studioexperten und einige Software-Hersteller betonten, dass Vorbildung, Einarbeitung, Schulung und Fortbildung in diesem Berufsfeld extrem wichtig sind. Gerade im Medienbereich bestehe eine große Gefahr von Selbstüberschätzung bzw. Überschätzung der Fähigkeiten des benutzten Equipments. Wem Know-how fehlt, der kann jederzeit professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und darauf verzichten, kostbare Zeit durch Experimentieren zu vergeuden. Das gilt für die Suche nach Studioequipment genauso wie für die Einrichtung ausgewachsener Templates oder Setups.

"Kreativität alleine reicht aber nicht!"

„Fragen Sie einen Regisseur, warum er gerade mit dem einen oder anderen Filmkomponisten zusammenarbeiten möchte...“

Nicht jeder Filmkomponist hat ein entsprechendes Studium hinter sich. Es gibt jede Menge Quereinsteiger, die ein Gefühl für die Materie entwickelt haben, flexibel und lernwillig sind und Projekte in unterschiedlichsten Formaten als kreative Mitarbeiter in Produktions-Teams professionell lösen können.

Die Wege, wie man das notwendige Know-how bekommt, sind sehr unterschiedlich. Und die Biografien von TV- und Filmkomponisten zeigen, dass es nicht immer die Absolventen der einschlägigen Schulen sind, die die Jobs bekommen oder Preise abräumen. 

Als größtes Manko wurde von Dozenten oder Studioleitern das mangelnde klangliche Vorstellungsvermögen genannt. Gerade in der besonderen Situation einer Studioproduktion mit Live-Musikern oder einem Orchester gibt es immer wieder Anlass zur Kritik. Die intensive Beschäftigung mit dem Thema Instrumentation und Orchestration lohnt sich – gerade diese Inhalte sind aus klassischen Studiengängen nicht wegzudenken. 

Da ist der Besuch einer Orchesterprobe oft heilsamer, als das Lesen einer Kurzanleitung für Instrument XY. Auch zu dieser Thematik gibt es Online-Kurse und Lehrgänge auf hohem Niveau. Parallel zur klassischen akustischen Instrumentation und Orchestration wird dringend dazu geraten, sich mit der Instrumentation und Orchestration für virtuelle Instrumente zu befassen. Auch dafür gibt es inzwischen sehr gute Kursangebote.

„Was gut mit „echten Instrumenten“ klingt, lässt sich auch problemlos mit virtuellen realisieren. Umgekehrt hab ich da meine Zweifel…..“


"Für Mockups ist es zudem essentiell die Spielweisen zu kennen und zu verstehen, wie ein echter Musiker phrasieren würde..."


„Eine differenziert instrumentierte Partitur oder Piano Roll ist Grundvoraussetzung“. Auf dieser Basis kann man mit der Audionachbearbeitung beginnen..."


"... The way one has to orchestrate an electronic demo and then re-orchestrate for a live ensemble are similar but not exactly the same. In some instances they can be quite different..."

"Cinematische Prägnanz … furchtbar, da reagiere ich ganz allergisch."

"Je nach Arrangement und Klangvorstellung muss Audiomaterial unterschiedlich gemischt werden. Das ist bei virtuellen Instrumenten gleichermaßen, wie bei Aufnahmen mit echten Musikern..."

"Die Gefahr besteht immer, wenn jemand nicht genau weiß, warum er was und wann tut..."

„Virtuelle Instrumente haben … den Nachteil, dass sie oft nicht authentisch klingen, was dann z.B. mit dem Layern mehrerer Libraries, Reverb-Exzessen, Tiefenstaffelung etc. zu kaschieren versucht wird. Dass sie nicht authentisch klingen, liegt in der Regel nicht daran, dass die Klangqualität der Samples schlecht wäre, sondern an entweder mangelnder Programmierung des Komponisten oder an einer fehlenden Artikulation, Tonüberbindungsartefakten, Dynamik-Ein- oder Ausbrüchen etc….“ 


"As far as post and mixing, I only buy samples that do not have added reverb, just the original room sound. But that can also be dangerous since 20 samples with 20 room sounds can mess up your sound...."

"...Übrigens auch hier: Jede! Note ist angefasst und musikalisch unterschiedlich gestaltet… was unter anderem zu einem ziemlich realistischen Resultat führt. Vermutlich würden nicht viele auf Samples tippen."

"Deutlich wird dies in der für mich gefühlten tausendsten schlechten Kopie von „Fluch der Karibik“: Hörner werden begleitet von einem Schlagwerkgewitter! Furchtbar!!!!! (Das Original von Klaus Badelt ist hingegen großartig!!) ..."


... vermeidbare Fehler

aus der langen Liste möglicher Fehler.

... und häufig formulierte Wünsche

Für manche Produkte (Studiosoftware und Sounds) gibt es bereits gute Dokumentationen sowie zusätzliche Tutorials für besondere Situationen. Bei manchen Herstellern sucht man verzweifelt nach diesem Material. Der Druck der User ist offensichtlich noch nicht groß genug. Wer in Dokumentationen, Tutorials oder Foren nicht weiterkommt, sollte sich an ausgewiesene Spezialisten (Tutoren) wenden und dafür auch Geld investieren: es wird sich lohnen! 


"written musical guides on manuscript..." 


„Es müssten noch viel mehr Kurse und Tutorials in verschiedenen Levels und Schrittgrößen angeboten werden...“



... und es geht weiter

Neue Beiträge zum Projekt sind willkommen!

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