Beispiele

»Erfahrungen beim Arbeiten mit Samples«

[​work in progress]

Praxisbeispiel

Das folgende Projekt wurde mit Musikstudenten (hauptsächlich Instrumentalisten) durchgeführt, die bereits Erfahrung mit Sequenzer- oder Notationsprogrammen hatten. Die Gruppe bekam die Aufgabe, mit möglichst geringem Aufwand ein ca. 30 Sekunden langes „Finale für eine fiktive ACTION-Szene“ zu erstellen.

Schritt 1

Demomaterial: Sound Libraries aus dem FilmScoringBereich

Die Studenten holten sich zunächst Anregungen aus dem Internet. Bei den Beispielen handelt es sich um charakteristische Filmmusiksequenzen. 
Hörbeispiel 1: Native Instruments Komplete Action Strings
Hörbeispiel 2: East West Symphonic Orchestra
Hörbeispiel 3: Sonivox String Collection

Schaltfläche

Schritt 2

SamplePlayer (free) | VST-Instrumente | keine weitere Nachbearbeitung.

Als nächstes besorgte sich die Gruppe im Netz ein kostenloses sampleorientiertes Sequenzerprogramm mit passenden Sounds aus dem FilmScoring-Bereich. Auf der rein graphischen Oberfläche (Bild unten) entstand durch Auswahl passender Sequenzen folgendes Klangbeispiel:

play

Schritt 3

Notensatzprogramm | programmeigene Sound Library

Anschließend transkribierte die Gruppe diese Musik. Zunächst entstand eine grobe Hörpartitur mit Angaben zu Tempo, Rhythmus, Tonart sowie ungefähren Eintragungen zu melodischen und harmonischen Verläufen. Die Details wurden in ein Notationsprogramm übertragen und grob mit Lautstärkebezeichnungen und Artikulationen ergänzt. Zur Kontrolle wurde die Partitur mit den programmeigenen Sounds abgespielt und so der Vorlage angepasst.

play

Evaluation der Ergebnisse: 


a) Das klangliche Resultat des SamplePlayers:

Positiv bewertet wurden der musikalische Charakter, der „fette Sound“ und die ausgewählten Instrumente im SamplePlayer. Der Gruppe gefiel, dass man mit so wenig Aufwand Musik machen kann. Solche Programme sind gut geeignet, um Ideen zu sammeln. Das "Basteln" machte von Anfang an Spaß. Weniger positiv wurde der Mix bewertet, der den angehenden Berufsmusikern oft zu „schwammig“ und zu „unrealistisch“ war.

b) Das klangliche Resultat nach der Transkription:

Das Ergebnis wurde als Annäherung bewertet, da nicht alle Klänge „nachgebaut“ werden konnten. Außerdem war das räumliche Klangbild nicht mit dem Original vergleichbar. Trotz dieser Abstriche kam man zu dem Schluss, dass die aktuelle Partitur deutlich transparenter klang als das Original. Am Bildschirm konnte individuell in den Klang einzelner Instrumente eingegriffen werden, wodurch das Klangbild wesentlich differenzierter wurde. Insgesamt wurde weniger experimentiert, als vielmehr die eigene musikalische Erfahrung aus der Praxis genutzt.


Die Teilnehmer waren sich einig, dass mit höherwertigen Software-Instrumenten realistischere Ergebnisse erzielt werden können. Erst der geschickte Umgang mit VST-Controllern und Sound Sets | Expression Maps | Articulation IDs )* gibt dem Klangbild einen individuellen Sound. In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass der „persönliche Geschmack“ eine Rolle spielt und Sound „nichts Absolutes“ ist. 

)* Bezeichnung je nach Hersteller
Ergebnisse